Die Redewendung "Da liegt der Hase im Pfeffer" ist schon sehr alt, denn schon im 13. Jahrhundert wurde es verwendet. Der Hase, der im Pfeffer liegt, ist in diesem Fall als Hasenbraten zu verstehen, der in einer mit Pfeffer gewürzten Soße liegt. Üblicherweise wurde Hasenbraten schon zu dieser Zeit mit eben jenem Gewürz, dem Pfeffer, zubereitet. Um nun den im Pfeffer liegenden Hasen mit diesem Sprichwort in Verbindung zu bringen, kann man sagen, dass es für den Hasen "gelaufen ist". Er hat sein Leben verwirkt und wartet darauf, verspeist zu werden.
Und genau so ist dieses Sprichwort, "da liegt er Hase im Pfeffer" zu verstehen. Wenn jemand diesen Ausspruch sagt, dann meint er damit, dass etwas entschieden und nicht mehr zu verändern ist. Auch kann es bedeuten, dass jemandem nicht mehr zu helfen ist, seine Lage ziemlich ausweglos, also ebenfalls nicht mehr geändert werden kann.
Wenn der Hase im Pfeffer liegt, dann soll etwas vertuscht werden
Eine zweite Bedeutung der Redewendung "Da liegt der Hase im Pfeffer" ist die, dass hier "der verborgene Grund" für etwas liegt. Wenn jemand sagt, "und genau da liegt der Hase im Pfeffer" könnte damit auch gemeint sein, dass man hier an dieser Stelle genauer hinschauen sollte. Denn manche Köche haben Hasenklein, welches zum Braten nicht unbedingt mehr geeignet war, fein gewürfelt und den nicht mehr so guten Geschmack des Fleisches mit viel Gewürzen, z.B. mit Pfeffer, übertüncht. Somit war auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen, dass es sich um minderwertiges Fleisch vom Hasen handelte. Der Hase lag also im Pfeffer.
Auch in Friedrich Schillers berühmtem dramatischen Bühnenstück "Kabale und Liebe", das im späten 18. Jahrhundert entstand, ist zu hören: "da liegt der Haas im Pfeffer."
Übrigens ist der Hase in Sprichwörtern und geläufigen Redewendungen häufiger zu finden. So zum Beispiel beim berühmten "Angsthasen", "wissen, wie der Hase läuft", oder auch an dem Ort, an dem sich "Fuchs und Hase gute Nacht sagen".